Was sind Syngase?
Synthesegas, auch als "Syngas" bekannt, stellt eine innovative und flexible Energiequelle dar, die durch die Umwandlung von
Biomasse, gewonnen wird. Dies geschieht durch den thermochemischen Prozess der Vergasung, welcher diese natürlichen Ressourcen
in nutzbare sekundäre Energieträger umwandelt. Die Einzigartigkeit von Syngas liegt in seiner Vielseitigkeit – abhängig von
den eingesetzten Materialien und den gewählten Prozessbedingungen, kann seine Zusammensetzung stark variieren, wodurch es
für eine Reihe von Anwendungen geeignet ist.
Die Herstellung von Syngas
Die Zusammensetzung des entstehenden Produktgases kann durch die Auswahl des Vergasungsmittels gezielt beeinflusst werden. So ist der Hauptbestandteil des Produktgases bei der Verwendung von Sauerstoff beispielsweise hauptsächlich Kohlenmonoxid (CO), während Wasserdampf eine Mischung aus CO und Wasserstoff (H2) erzeugt. Ebenso führen Kohlendioxid und Wasserstoff zur Bildung von CO bzw. Methan (CH4), und die Verwendung von Luft resultiert in einer Mischung aus CO und Stickstoff (N2).
Die Verwendung von Syngasen
Produktgas lässt sich entweder stofflich oder energetisch verwerten, die Reinigung des Produktgases ist je nach geplantem
Einsatz unterschiedlich aufwändig.
Das Produktgas lässt sich beispielweise ohne aufwändige Gasreinigung direkt zur Wärmeerzeugung nutzen. Dies kann die Erzeugung
notwendiger Prozesswärme für Anwendungen, beispielsweise in der Papier-, Zellstoff- und Zementindustrie, oder auch die Bereitstellung
in kommunalen Wärmenetzen sein. Zudem kann das Gas zur Wärmeerzeugung und anschließend in endothermen Prozessen und zur Trocknung
der Einsatzstoffe verbraucht werden. Das Gas kann auch zur Stromerzeugung verwendet werden. Je nach Zusammensetzung lässt
sich das Gas auch zur Kraftstoffsynthese nutzen, Beispiele hierfür sind der Fischer-Tropsch-Prozess, die Methanolsynthese
oder die Herstellung von reinem Wasserstoff. Das reine Synthesegas kann auch als Ausgangsstoff für die chemische Industrie
genutzt werden.